Joseph Hartmann Stuntz schrieb insgesamt sechs Opern: La Rappresaglia
(Libretto: Felice Romani - UA Mailand, Teatro alla Scala - 1819), Costantino
(Libretto: Giovanni Kreglianovich - UA Venedig, Teatro La Fenice - 1820),
Argene e Dalmiro (Libretto: Antonio Peracchi
- UA Turin, Teatro Regio - 1821), Elvira e Lucindo
(Libretto: Luigi Romanelli - UA Mailand, Teatro alla Scala - 1821), Heinrich
IV. zu Givry (Libretto: Johann J. Sendtner - UA München,
Nationaltheater - 1821), Maria Rosa (Libretto:
Guido von Lessner - UA München, Nationaltheater - 1845), zahlreiche Ballett-
und Schauspielmusiken sowie Lieder und Chorstücke. 1826 gründete er den
ersten Münchner Liederkranz. Seine größten Erfolge feierte der Komponist
in Italien, an der Mailänder Scala und am Teatro La Fenice in Venedig.
Der Kompositionsstil von Joseph Hartmann Stuntz orientiert sich am großen
Vorbild seiner Zeit - Gioacchino Rossini. In seiner Eigenschaft als Hofmusikdirektor
in München bearbeitete er außerdem zahlreiche Opern des Repertoires und
schrieb dafür musikalische Einlagen.
Joseph Hartmann Stuntz verkörpert ein vergessenes Kapitel schweizerisch-bayerischer
Kulturgeschichte. Unter dem Patronat des Schweizerischen Generalkonsulates
gewährten I VIRTUOSI AMBULANTI als zeitgenössische
Première nach nahezu 200 Jahren erstmals wieder Einblicke in
das Opernschaffen des vergessenen Komponisten. Die Stücke für dieses Konzertprogramm
wurden von den Manuskripten aus Stuntz' Nachlass in der Musiksammlung
der Bayerischen Staatsbibliothek transkribiert.