ANNA AGATHONOS
Die griechische Sängerin studierte an der
Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.
Anschließend wurde sie Mitglied im internationalen Opernstudio von Marseille (CNIPAL). Erste
Engagements führten sie an die Opernhäuser von Marseille, Avignon und Rouen, zu den
Sommerfestspielen von Aix-en-Provence (Titelrolle in Rossinis
La Cenerentola, 2000) sowie ans
Rossini Opera Festival in Pesaro (Gräfin Melibea in Rossinis
Die Reise nach Reims, 2002).
Ab 2001 war sie am
Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen im lyrischen Mezzofach engagiert.
Damit wurde ihre viel beachtete Profilierung zur Spezialistin im
Belcanto-Repertoire eingeleitet: Sie
übernahm in Gelsenkirchen die Hauptrollen in Bellinis
Zaira, Donizettis
Die Belagerung von Calais
und
Rosmonda d'Inghilterra. In
Der Kreuzzug nach Ägypten von Giacomo Meyerbeer war sie
gleich in beiden Mezzo-Hauptpartien zu hören.
Ab 2005 interpretierte sie vermehrt Charaktere im dramatischen Fach: Genannt seien
Carmen,
Kassandra (
Die Trojaner von Hector Berlioz), Camille Saint-Saëns'
Samson und Dalila, Azucena
(
Der Troubadour), Amneris (
Aida) und Ortrud (
Lohengrin). Gastengagements führten Anna
Agathonos u.a. an die Opernhäuser in Bonn, Hannover, Oldenburg, Nürnberg und Erfurt. Dort
stellte sie sich 2011 in
Triumph der Liebe, einem Pasticcio, vor, das auf Kantaten-Arien von J.S.
Bach basiert. Zu diesem Stück verfasste sie das italienische Libretto. Internationale
Verpflichtungen hatte die Sängerin zudem in Luxemburg, Dublin, Klagenfurt und Athen. Dort gab
sie im Frühjahr 2011 ihr Hausdebüt als Rosina in Rossinis
Der Barbier von Sevilla.
Am Münchner
Staatstheater am Gärtnerplatz war sie in Vincenzo Bellinis
Die Nachtwandlerin, in
Beethovens „Neunter“, der
Zauberflöte und Lortzings
Der Wildschütz zu hören. Seit 2021 ist sie hier festes Ensemblemitglied und singt Rollen wie die Knusperhexe in Engelbert Humperdincks
Hänsel und Gretel, Madame Flora (Gian-Carlo Menotti:
Das Medium), die Türkenbaba in
The
Rake‘s Progress (Das Leben eines Wüstlings) von Igor Strawinsky sowie die Old Lady in Leonard
Bernsteins
Candide und Federica, Gräfin von Ostheim in Verdis
Luisa Miller. 2023 gab Anna ihr
erfolgreiches Rollendebüt als Mistress Quickly in Verdis
Falstaff an der
Griechischen Nationaloper
in Athen.
2004 erhielt die Mezzosopranistin den
Gelsenkirchener Theaterpreis und 2009 den
Gelsenkirchener Publikumspreis. Anna Agathonos ist Mitglied der Deutschen Rossini-Gesellschaft.
Anlässlich eines Konzertprojektes im
Schloss Esterházy (Eisenstadt) inklusive anschließender CD-Aufnahme (
Belcanto bei Esterházy) arbeitete sie 2012 erstmals mit
I Virtuosi ambulanti
zusammen. 2023 kehrt sie nun, für das Festkonzert für König Otto von Griechenland
Lieber denn Erbe des Throns, wär' ich hellenischer Bürger, zu uns zurück.
Weitere Informationen:
Website Anna Agathonos
und
Staatstheater am Gärtnerplatz.